ICE 2 ICE Live Blog
Ich gab mich noch nie mit dem leichtesten Weg zufrieden. „Wo ein Wille da ein Weg“, dieses bekannte Zitat könnte fast von mir stammen. Mein Dickkopf, Ehrgeiz und Tatendrang lässt mir keine Ruhe. Somit musste es ja kommen, dass ich ein neues Ziel vor Augen habe. Das „Ice2Ice“ Projekt ist meine neue Vision, die ich umsetzen möchte. Ein Projekt wie dieses, ist natürlich nicht allein zu stemmen. Man hört immer nur „Michi Strasser startet einen neuen Weltrekord….“ aber ein Michi Strasser allein auf der Strecke, würde ziemlich alt aussehen. Ich stehe zwar mit meinem Namen dafür, aber das Lob gebührt noch mehreren. Es bedarf viele Helfer, um die Koordination und Organisation perfekt abwickeln zu können. Ich alleine bin nur ein kleiner Teil meines spitzen Teams, die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Jeder Einzelne gibt sein Bestes, denn nur so ist meine neuste Herausforderung auch zu bestehen.
Nach „Cairo2Cape“ war nicht nur ich kurzzeitig am Ende meiner physischen und psychischen Kräfte, sondern auch meine Begleit-Crew, sowie auch meine Unterstützer in Österreich. Viele nervenaufreibende Situationen, wie beispielsweise die Einreise in neue Länder, forderten ihren Tribut. Auf was ich eigentlich hinaus will: Ohne mein Team würde ich ganz schön blass aussehen. Jeder einzelne ist mit vollem Herzblut dabei und radelt in Gedanken dicht neben mir.
Während meines ersten Projektes gab es auch Situationen in denen ich einfach aufgeben wollte. Mein Team hat mich gepusht und meine Motivation stets hoch gehalten. Wer sind nun diese Menschen, die sich mit mir in ihr wohl größtes Abenteuer stürzen?
Mein Kameramann, Chris Wisser, begleitete mich bereits bei meiner Reise durch Afrika. Er selbst bezeichnete diese Reise als wohl größtes Erlebnis seines Lebens. Bei ihm hat sich nach „Cairo2Cape“ seine Sicht auf die Welt komplett verändert und auch bei ihm Spuren hinterlassen. In Afrika selbst kämpfen viele Menschen tagtäglich um das Überleben. Es zeigte ihm, dass materielle Dinge keine Rolle im Leben spielen und der Körper zu mehr im Stande ist, als man glaubt. Ob er danach ein besserer Mensch geworden ist? Das weiß ich nicht, aber ein anderer bestimmt!
Mit am Start ist auch Kerstin Quirchmayr, meine Weg- und Lebensbegleiterin. Dass sie nach all meinen fast schon irrsinnigen Ideen, mir immer noch zur Seite steht, kann ich selbst manchmal nicht glauben. Sie ist Teil des Projekts „Ice2Ice“ und wird mich auf meiner Weltrekordfahrt begleiten. Sie erträgt meine Launen, meine Selbstzweifel und meine utopischen Visionen und liebt mich auch dann, wenn nicht mal ich selbst mich liebe. Doch diese Zeilen sollen kein Ehegelübde werden, sondern zeigen, wie viel sie mir bedeutet und wie sehr ich ihre liebevolle Art schätze.
Wenn ich an Viktoria Klammerth denke, dann ist die Abenteuerlust sofort in ihren Gesprächen zu spüren. Den Kameramann Chris kennt sie schon länger und er war auch der, der sie gefragt hat. Nein, nicht das was ihr jetzt denkt. Gefragt ob sie mit ihm und mir auf eine Reise gehen will. Sie zögerte keine Sekunde, das beweist mir, sie ist die richtige im Team. Positiv denken und eine enorme Motivation, dass ich das schaffe, wird mir schon gut tun, wenn ich meine zig Tage am Rad bin. Wichtiger Nebeneffekt sie spricht Spanisch und hat immer gute Laune.
Die Frauenquote in meinem Team ist hoch, eindeutig ein Vorteil für uns Männer. Viola Minixhofer, Physiotherapeutin, sorgt eindeutig für geballte Frauenpower. Sie wird mich wieder einrenken, meine Wehwehchen lindern und mir, wenn nötig, einen Tritt in den wahrscheinlich wunden Hintern geben, wenn es notwendig ist. Ihre Abenteuerlust wird mit diesem „Länder-Hopping“ bestimmt mehr als befriedigt werden. Doch das hat sie sich verdient, denn sie ist gerade in der heißen und letzten Phase ihres Studiums. Also Toi, toi, toi liebe Viola!