ICE 2 ICE Live Blog
Die Tage werden hier schon wieder kürzer und es wird früher dunkel. Zum Glück haben wir die Lichtleiste montiert, denn da mein Leistungsmaximum ja in den Abendstunden liegt, fahre ich lieber bis spät in die Nacht. Morgens fällt es mir wirklich schwer in die Gänge zu kommen. Das kenne ich aber schon aus Afrika und weiß daher auch, dass sich die Routine am Tagesanfang noch einspielen muss. Wir versuchen jeden Tag früher wegzukommen und zumindest die letzten zwei Tage hat das schon mal geklappt.
Mein Team hat im Moment wirklich alle Hände voll zu tun. Abseits von guter Infrastruktur der größeren Städte ist es auch für sie schwer die Organisationsarbeit zu erledigen. Heute hat das Team im Campervan wieder einige Zeit in einem kleinen Ort verbracht, um das Wasser aufzufüllen, Abwasser abzulassen, zu tanken und Besorgungen zu erledigen. Eine richtige Schlafroutine muss sich erst einspielen. Momentan schläft keiner viel. Es ist einfach immer etwas für sie zu tun. Sie müssen ständig vorausplanen, alles nochmal durchdenken und verbessern, damit hier alles reibungslos läuft. Mit Feedbackrunden schaffen wir es trotzdem die Stimmung hoch zu halten und die Abläufe zu optimieren.
Während wir hier jeden Tag unser Bestes geben und Kilometer sammeln (heute das erste Mal 300 km!), werden auch in Kolumbien die Vorbereitungen für Ice2Ice fortgesetzt. Die Hitze schlägt nicht nur auf die Energiereserven von Claudia und Kathi, die noch immer in Kolumbien unterwegs sind, sondern auch auf Autobatterien. Also fing die Fahrt aus dem Hafen von Cartagena erstmal mit Starthilfe an. Sobald die Motoren liefen ging es raus auf die Straßen, wo Hupen im Allgemeinen das Blinken, Bremsen und Vorranggeben ersetzt. Verkehrsregeln werden hier eher als Empfehlung gesehen. Leider wurde bei der Verschiffung – wie in Afrika – Einiges aus dem Auto gestohlen. Wirklich ärgerlich! Also heißt es jetzt Inventarlisten checken, mit meinem Team hier abgleichen und die fehlenden Sachen besorgen.
Noch eine nette Geschichte zum Schluss: Gestern haben wir bei der Abreise von Muncho Lake noch Reisende aus St. Anton getroffen! Lustige Zufälle gibt es. Liebe Grüße und danke fürs Daumen drücken!