ICE 2 ICE Live Blog
Falls ihr euch schon mal gewundert habt, wann ich, nach Tagen an denen ich über 300 km mit dem Rad zurücklege, diesen Blog schreibe (in drei Sprachen wohlgemerkt), findet ihr die Antwort in meinem Team. Hinter diesem Weltrekordversuch stehen nämlich auch viele helfende Hände im Hintergrund, die Arbeiten übernehmen, die für mich auf dem Rad sitzend nicht so ganz leicht zu erledigen sind. Zusätzlich vergeht im besten Fall keine halbe Stunde zwischen dem Moment an dem ich vom Rad absteige bis zu dem Augenblick wo ich meine Augen schließe. Mein Leistungspensum steigt zwar von Tag zu Tag, aber trotz Power-Smoothies schaffe ich es in dieser kurzen Zeit nur noch eine kurze Sprachnachricht mit dem Tagesgeschehen aufzunehmen. Sobald wir Empfang haben, landen diese von Müdigkeit geprägten Infos dann in Wien. Dort werden meine Worte nach den Regeln des Dudens vervollständigt und kommen dann (zusätzlich noch übersetzt) auf die Webseiten. So bekommt ihr jeden Tag ein Update und wisst genau, wie es uns auf der Strecke gerade geht.
Heute, zum Beispiel, geht es uns wieder richtig gut. Wir haben die Nacht auf einem richtigen Campingpark verbracht. Hier gibt es direkten Wasseranschluss und Strom. Perfekt, damit Chris und Kerstin den Morgen nutzen konnten, um Wäsche zu waschen und unser kleines, mobiles Ice2Ice-Heim gründlich zu putzen. Dank der tollen Hilfsmittel von Norwex kamen sie schnellstens voran und hatten auch noch Zeit das Bermudadreieck in der Besteckschublade, das schon diverse Utensilien abgezogen hatte, mit handwerklichem Geschick zu schließen. Beim Einkauf in der Zivilisation merkten die beiden, dass nach 3000 km in der Wildnis der riesige Walmart eine ziemliche Überforderung ist.
Viki und Viola begleiteten mich währenddessen im Race Car und sorgten für eine optimale Versorgung. Mittlerweile macht sich leider langsam mein Gesäß bemerkbar. Das kenne ich auch schon aus Afrika, angenehm ist es trotzdem nicht, sondern eher wirklich „oasch“… . Trotzdem muss ich sagen, dass die muskulären Probleme von Tag zu Tag weniger werden.
Fast jedes zweite vorbeifahrende Auto hupt uns an. Aber nicht, weil wir ihnen die freie Fahrt nehmen, sondern weil sie uns anfeuern. Das ist wirklich sehr motivierend und macht unglaublich Spaß! Bevor es heute dunkel wurde, konnten wir noch ein tolles Naturschauspiel aus Blitzen und – meistens weit entfernten – Gewitterwolken bewundern. Diese Natur so direkt zu erleben, fasziniert mich einfach jeden Tag.
Ich habe jetzt oft über die Mädels in meinem Team erzählt, aber Chris ist natürlich auch immer dabei! Seine großartige fotografische Arbeit seht ihr jeden Tag hier auf dem Blog oder auch auf ORF Sport Plus jeden Montag um 20:15. Als mein Kameramann hat er alle Hände voll zu tun die besten Aufnahmen zu machen und zu bearbeiten. Wirklich toll, was er da leistet. Schaut doch gleich noch in die ORF TVthek für den Beitrag zu Woche 1 und schaltet am Montag ein! (Eigenwerbung Ende)