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Was für ein Highlight! Heute stand ein Treffen mit Carlos Santamaría Covarrubias in San Luis Potosí am Plan. Der Mexikaner hielt zwei Jahre lang genau den Rekord, den ich derzeit brechen möchte. Im April 2016 endete nach 117 Tagen und 5 Stunden seine Fahrt von Alaska bis Patagonien. (Der aktuelle Rekord liegt bei 99 Tagen und 13 Stunden.) Bei einer kurzen Kaffeepause in unserem Camper erzählte er von seinen Erfahrungen entlang der Strecke. Die Begegnung mit ihm gibt mir wieder volle Motivation bis zum Ende durchzuhalten und mir diesen Weltrekord zu erkämpfen!
Auch das Team spielt sich gut ein. Es ist wirklich immer unglaublich viel zu tun und seit der Grenze kommt auch noch die Sprachbarriere dazu. Doch die Leute hier sind sehr freundlich, hilfsbereit und füllen uns gerne die Zeugenbestätigungen aus. Die Temperaturen sind mittlerweile auf ein erträgliches Maß gesunken. In der Nacht wird es hier auf fast 2000 Metern wirklich kühl.
Die Verkehrslage bessert sich dagegen gar nicht. Die Trucks rauschen immer noch mit irren Geschwindigkeiten neben mir vorbei und auch die Straßen sind oft sehr schlecht. Deshalb fahre ich nicht mehr bis spät in die Nacht hinein. Das wäre einfach zu gefährlich.
Unseren Nachtplatz haben wir wieder einmal bei einer Tankstelle aufgeschlagen. Der Geräuschpegel glich eher einer Übernachtung auf einem Flugfeld, aber so waren wir zumindest abgelenkt von all den leisen Geräuschen, die uns immer vermuten lassen, dass gleich ein Einbrecher in der Tür steht. Doch wir sind vorbereitet: Violas Kenntnisse aus „Kevin allein zu Hause“ lassen uns immer ein bisschen besser schlafen. In der Früh müssen wir die „Alarmanlage“ dann nur noch in die Küchenkästen zu den anderen Töpfen zurück räumen.