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Honduras überrascht uns alle sehr positiv. Das Land, über das wir wenig wussten, bietet nicht nur unglaublich schöne Landschaften, sondern auch freundliche Begegnungen mit den Menschen entlang der Straße. Heute dachten wir zuerst kurz, dass unser Camper nicht mehr weiterfahren dürfe. Da unser linkes Vorderlicht kaputt gegangen ist und wir es noch nicht ausgestaucht hatten, wollte ein Polizist Vikis Führerschein konfiszieren und uns nicht mehr weiterfahren lassen. Nachdem Viki erklärte, dass ich gerade auf Weltrekord Kurs bin, wünschte er uns einfach alles Gute und wir durften uns weiter in Richtung der Hauptstadt Tegucigalpa bewegen.
Den Dienst im Camper übernahmen heute Kerstin und Viola. Neben den täglichen Aufgaben der Wasserversorgung stand wieder ein größerer Einkauf auf der To-Do Liste. Gerade im Supermarkt kann man oft am besten in die kulturellen Unterschiede eintauchen, da man den Einheimischen in einer Alltagssituation begegnet. Das Gegenteil ist in Honduras der Fall. Besorgungen werden nämlich meistens am Markt erledigt. Deshalb fühlten sich die zwei Mädels als einzige Kundinnen weit und breit eher wie in einer surrealen Touristenattraktion.
Währenddessen begleiteten mich Christian und Viki im Race Car durch eine Hochebene. Nachdem ich von Viki einen frischen, und vor allem luftigeren Haarschnitt bekam, ging es direkt auf die lange Anstiege. Mittlerweile ist mein Gesäß durch die Druckstellen wirklich sehr belastet. Schmerzlindernde Cremen sind zwar immer im Gepäck mit dabei, bringen aber nur kurze Linderung. Zumindest die Straßenbeläge werden wieder besser. Es ist jeden Tag eine mentale Herausforderung aufs Rad zu steigen. Solange ich aber das Ziel vor meinen Augen habe und täglich von meinem Team und durch die Nachrichten und Kommentare auf Social Media Kanälen motiviert werde, gebe ich alles, um bis nach Ushuaia zu kommen.