ICE 2 ICE Live Blog
Wenn einen in der Früh die Sonnenstrahlen aus dem Schlafsack holen, ist es um einiges einfacher los zu starten als bei Schneegestöber. Natürlich war ich von dem anstrengenden Tag gestern noch ziemlich müde, aber zumindest war uns das Wetter im wahrsten Sinne des Wortes wohlgesonnen. Die Kälte begleitet uns allerdings trotzdem. Sobald die Sonne weg ist, hat es unter 0°C. Bei meinen stark angegriffenen Energiereserven sind diese Temperaturen einfach noch belastender.
Viki und Viola hatten heute endlich Glück und konnten die Gasflasche auffüllen. Dank eines Adapterschlauches, den mein Papa gebastelt hatte, klappte es schlussendlich. Jetzt sollte der Camper hoffentlich bis zum Ende von Ice2Ice gut versorgt sein. Auch Sami war erfolgreich und nutzte den Aufenthalt in der Stadt Esquel, um wieder Bild- und Videomaterial nach Wien zu schicken. Fernab der Zivilisation haben wir hier nämlich oft nicht einmal Handynetz. Uns alle erinnert die Umgebung sehr an Kanada. Deswegen muss ich mir manchmal ins Gedächtnis rufen, dass das Projekt am zweiten „Ice“ angekommen ist und nicht alles wieder von vorne los geht.
241 km sind es heute geworden. Wahrscheinlich hätte ich auf Biegen und Brechen noch mehr raus holen können. In Anbetracht dessen, was uns die nächsten Tage bevorsteht, muss ich mit meinen letzten Kräften noch ein bisschen haushalten. Hier in Patagonien stehen uns derart starke Stürme bevor, dass ein Weiterfahren bei der falschen Windrichtung fast unmöglich wäre. Drückt uns also die Daumen, dass wir einfach mal kein Pech mit dem Wind haben.
Falls ihr noch nicht bei „Sportler mit Herz“ abgestimmt habt, würde ich mich über eure Stimme sehr freuen. Mit dem Preisgeld könnten wir Racing4Charity und damit Menschen die an ALS oder ME/CFS erkrankt sind, um weitere 5.000 Euro unterstützen. Vielen Dank für eure Hilfe!