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Tag 23

Auf der Hochebene durch New Mexico

Tag 23

Auf der Hochebene durch New Mexico

Ein guter Tag. Ich habe wieder die 300 km Marke geknackt. Der Wind war die erste Tageshälfte sogar mit uns (in der zweiten dann leider wieder gegen uns). Aber die Temperaturen waren dafür mit einem Höchstwert von 34°C wirklich erträglich. Wir waren den ganzen Tag auf einer Hochebene in New Mexico unterwegs und erreichten als höchsten Punkt 2.400 m. Seit 200 m sind wir nun in Texas und damit auch in einer neuen Zeitzone.

Richtig gefreut habe ich mich über den weniger werdenden Verkehr gegen Ende des Tages. Denn das bedeutete, dass ich auf der ersten Fahrspur fahren konnte und nicht mehr auf den Pannenstreifen ausweichen musste. Auf der Fahrbahn liegt nämlich viel weniger Müll, der am Pannenstreifen heute zwei Patschen verursacht hat.

Ansonsten fühle ich mich sehr wohl, wenngleich meine Sonderwünsche nicht immer erfüllt werden. Statt fetten Pommes von den unzähligen Burger-Lokalen am Straßenrand, gibt es für mich Essen mit Nährstoffen. Wer braucht schon Nährstoffe, wenn die Pommes so verlockend riechen? Leider schaut mein Team da zu gut auf mich und es gab wieder sehr gutes Essen, um mich richtig zu stärken. Besonders freue ich mich schon auf die nächsten Tage, denn Viki hat zufällig einen Goldgriff in Sachen Essen gemacht. In der Mittagspause durchstreifte sie die Gegend auf der Suche nach mehr Zeugen für den World Record Versuch. Nachdem nicht viel los war, traute sie sich in ein Geschäft hinein und staunte nicht schlecht, als die ganze Halle voller Klapperschlangen, Elchen und weiteren Tieren war – ausgestopft, wohlgemerkt. Als Vegetarierin war das jetzt nicht unbedingt ihre erste Adresse, aber der Tierpräparator und Fleischer war unglaublich nett und interessiert an dem Weltrekordversuch. Er wollte unbedingt sagen können, dass er den Weltrekordfahrer gesehen hat und war sofort bereit das auch offiziell zu bezeugen. Nachdem er erfahren hat, dass ich sehr wohl Fleisch esse, gab er Viki einen Sack „guter Proteine“ mit: Jetzt haben wir fast 2 kg Rehfilets in unserem Kühlschrank!

Es ist immer wieder faszinierend was für tolle Begegnungen man unterwegs so hat. Abenteuer auf und neben der Strecke.