ICE 2 ICE Live Blog
Nach 290 Kilometern ist für heute Schluss. Mein Begleitauto war darüber froher als sonst, denn sie meinten, ich würde schon fast wie im Delirium fahren. An Höhenmetern waren es 1.800. Das klingt im Vergleich zu anderen Tagen vielleicht etwas weniger, aber leider war das genau so viel, dass ich nie wirklich ins Rollen kam.
Der Wind legte sich heute relativ oft, doch wir hatten uns ehrlicherweise mehr Rückenwind erwartet. Wenn es Wind gab, dann nicht nur Rückenwind, sondern auch Gegen- und Seitenwind, vor allem nachmittags, aber in einer moderaten Stärke. Wir regen uns schon gar nicht mehr auf, solange der Wind so „schwach“ ist, dass ich fahren kann.
Was mir momentan am meisten zu schaffen macht, ist der große Temperaturunterschied im Vergleich zur letzten Zeit. In der Wüste war es zwar auch kalt in der Nacht. Sobald aber die Sonne herauskam, wärmte sie mich wieder wunderbar auf. Hier ist es ständig bewölkt, feucht und kalt. Unser Temperaturmaximum war heute 9°C, der Durchschnitt eher so bei 6°C. Ich fuhr daher in voller Montur (Long Sleeve, Wintertrikot, Softshell mit Fleece und darüber noch die Hardshell-Jacke) und legte auch meine Überschuhe nicht ab. Warm war mir trotzdem nicht. Der Kleiderwechsel gestaltet sich durch das Wetter auch schwierig, denn sobald ich stehen bleibe, bin ich komplett ausgekühlt. Ich muss allerdings ständig mein Oberteil wechseln, damit ich nicht komplett durchnässt am Rad sitzen muss.
Gestern hat es beim Wegfahren auch noch stetig genieselt, was es natürlich nicht leichter macht für mich Anti-Morgenmensch aus dem Bett zu kommen. Die Feuchtigkeit zeigt sich auch im Bus, der mittlerweile innen nass ist.