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Tag 22

Dopingkontrolle und Straßensperren

Tag 22

Dopingkontrolle und Straßensperren

An einem normalen Tag wären die 270 km, die wir heute geschafft haben, nicht so toll. Heute bin ich allerdings sehr froh, dass wir überhaupt so weit gekommen sind. Der Tag begann, wie der gestrige aufgehört hat: auf der Autobahn. Die zweispurige Stadtautobahn wurde bald vierspurig und der Verkehr wieder viel stärker. Das bedeutet für mich immer, dass ich irrsinnig in die Pedale treten muss, damit ich auf möglichst wenig Geschwindigkeitsunterschied komme. Natürlich knallen die Autos und Trucks trotzdem links und rechts an mir vorbei.

Es ging die ersten 70 Kilometer eigentlich recht gut dahin, bis wir netten Besuch von einem Polizisten bekommen haben. Er hat uns freundlich, aber sehr bestimmt, darauf hingewiesen, dass wir auf einer Interstate in der Stadt nicht fahren dürfen. Wir haben ihm zwar gesagt, dass uns die Polizei in anderen Städten ohne zu fragen von hinten gesichert hat und durchfahren ließ, doch hier war es nicht erlaubt. Ziemlich streng hat er meine Daten aufgenommen und uns erklärt, dass ich eine gerichtliche Vorladung bekommen und mein Rad konfisziert werden könnte, wenn er uns noch einmal auf der Interstate erwischt. Das wollten wir selbstverständlich nicht riskieren. Doch seine Stimmung milderte sich sichtlich und er empfahl uns sogar noch Highways, die wir schon befahren dürfen.

Zweites Highlight des heutigen Tages war die Dopingkontrolle. Ich bin im NADA Testing Pool und hatte demnach schon vor der Abfahrt eine Kontrolle. Man verliert zwar relativ viel Zeit bei so einer Kontrolle, aber die nehme ich mir gerne, denn es ist mir wichtig zu zeigen, dass es nichts zu verheimlichen gibt. Zusätzlich kann man mich auch live tracken und auf Strava meine Daten ansehen. Ich möchte alles lückenlos erklären und zeigen, dass hier alles sauber abläuft.

Doch damit nicht genug der Aufregung. Auf der Suche nach kleineren Straßen neben der Interstate Autobahn, verfuhren wir uns einige Male bis wir sogar vor einer gesperrten Straße landeten. Unsere Idee einfach weiter zu fahren, verlief leider im Sand. Vor uns öffnete sich plötzlich ein riesiger Krater, der wohl bei Überschwemmungen entstanden ist.

Weiter ging die Route Richtung Süden mal auf dem Highway, mal auf kleineren Straßen. Je nachdem, ob wir in einem Stadtgebiet waren oder nicht. Die weitere Strecke wird wohl wieder mehr auf Highways verlaufen, aber so ist das nun mal, wenn man schnell von A nach B kommen will. Jetzt stehen wir an einer Autobahnabfahrt und beenden Tag 22 mit weniger Kilometern als erhofft, aber mit vielen Erlebnissen mehr. Wir sind alle müde und ich freue mich, wenn es morgen wieder ein Stückchen weiter in den Süden geht.