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Tag 58

Ein neuer Tagesrhythmus

Tag 58

Ein neuer Tagesrhythmus

Der erste Start in den Tag war heute schon um 0:45 Uhr. Da der Wind in den Abendstunden nachlässt, wollten wir probieren in der Nacht zu fahren. Wettertechnisch lief es auch ganz gut für zwei Stunden, doch mental ist es eine wahnsinnige Herausforderung so früh anzufangen! Es ist einfach ein riesiger Unterschied, ob ich in die Dunkelheit hineinfahre bzw. weiß, dass es gleich hell wird oder stundenlang ohne Tageslicht zu fahren. Auch die Temperaturen nachts machen mir sehr zu schaffen. In der Wüstengegend hier wird es relativ kalt in den Nachtstunden. Durch die Bewegung schwitze ich aber natürlich. Diese Mischung aus heiß und kalt fühlt sich an wie Fieber und ist in Kombination mit der Übermüdung einfach unerträglich.

Nach 50 km beugte ich mich den lähmenden Bedingungen und legte eine vierstündige Schlafpause ein. Um 8 Uhr folgte dann die nächste Etappe. Der Gegenwind fordert mich unheimlich, aber nach einem eisernen Kampf standen um 15 Uhr schon weitere 120 km auf dem Radcomputer. Nachmittags erreichte der Wind wieder seine Spitzenwerte und zwang uns zu einer erneuten Pause. Mit Einbruch der Dunkelheit setzte ich mich wieder aufs Rad und stellte mich dem herausforderndem Gegenwind ein drittes Mal. Weitere 100 km waren das Ergebnis. Ein Tageswert von 270 km – es geht wieder bergauf!

Die Motivation für diesen harten Tag habt ihr mir gegeben! Heute habe ich unzählige Nachrichten über die Sozialen Medien und privat erhalten, die so viel positive Energie vermittelt haben, dass ich daraus unglaubliche Kraft schöpfen kann. Vielen, vielen, vielen Dank dafür! Es bedeutet mir und meinem ganzen Team so viel, diese Unterstützung zu sehen. Diese Zusprüche motivieren mich wieder aufs Rad zu steigen! Ihr seid einfach ein Wahnsinn!