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Sonntagswetter in Kolumbien! Endlich kann ich einmal berichten, dass ein Tag gut beginnt. Der Wind ist fast ganz abgeflacht, genauso wie die super asphaltierte Straße. Die besseren Umstände sieht man auch daran, dass ich um 10:00 schon über 100 Kilometer mit einem 30km/h Schnitt am Tacho hatte.
Es wurde sogar noch besser, denn den Sonntag nutzen viele einheimische Radfahrer für ihre Touren. Fritz hat uns gestern schon erzählt, dass Radfahren in Kolumbien sehr populär ist und sogar teilweise die Straßen extra für Radfahrer gesperrt werden. Nach dem gestrigen Motivationstief haben mich die vielen anderen Leute auf ihren Rädern richtig aufgebaut. Kerstin hat gleich alle mit Mannerschnitten versorgt, damit sie genug Energie haben, um länger an uns dran zu bleiben. Es macht einfach so viel mehr Spaß, wenn man nicht alleine auf der Straße unterwegs ist und die Freude am Radsport teilen kann!
Das morgendliche Hoch wurde über Mittag etwas getrübt. Es wurde wieder heißer und ich hatte ein kleines Leistungstief. Ich muss allerdings zugeben, das war nicht ganz dem Wetter geschuldet. Mir ist meine Vorliebe für die Frucht Pitaya (Drachenfrucht) zum Verhängnis geworden. Das gesamte Team hat bei einem der Obststände am Straßenrand einen Großeinkauf für diese Frucht gemacht und ich habe etwas über die Stränge geschlagen. Wer schon mal zu viel Obst gegessen hat, weiß wie es mir dann ging. Aber nichts, was ein koffeinhaltiges Getränk nicht wieder richten würde.
Daher konnte ich gegen Ende des Tages wieder die traumhafte Landschaft genießen. Die Strecke wurde wieder hügeliger. Mit dem ständigen Auf und Ab kommen wir dann trotzdem wieder auf fast 2.000 Meter Seehöhe.