Im Moment weiß ich nicht, wie es weitergehen soll. Ganz ehrlich, meine Energie ist fast am Ende. Hier im Norden Perus habe ich teilweise Gegenwind in einer Stärke von 50 km/h. Für einen Schnitt von 13 km/h muss ich im Moment die gleiche Tretleistung bringen, wie ich sie normalerweise bei 32 km/h erbringe. Es ist so unglaublich zermürbend. Außerdem habe ich einfach schon so viel Energie gebraucht, um die 15.000 km bis hierher zu fahren. Der Gegenwind im Süden der USA, die täglichen Gewitter seit Mexiko, die vielen Höhenmeter in Kolumbien und Ecuador forderten schon so viel Kraft. Ich wusste, dass es in Peru Gegenwind geben wird, aber dass er so stark ist und das Radfahren fast unmöglich ist, damit habe ich nicht gerechnet.

Gestern musste ich wieder verfrüht aufhören, weil ich bei diesem Sturm kaum weiter gekommen bin. Wir haben uns dann entschieden, gleich zu schlafen und werden um Mitternacht los starten. Es fällt mir wirklich schwer ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Ich steige jeden Tag aufs Rad, weil Aufgeben einfach keine Option ist. Ob ich mein Ziel wirklich realisieren kann, weiß ich im Moment einfach nicht.