ICE 2 ICE Live Blog
Der Start in den Tag war entgegen unserer Erwartungen doch eher bescheiden. Der Wohnwagen sprang nicht an. Dank Starthilfe konnten wir uns aber trotzdem recht schnell auf den Weg machen. Ich merke, dass mir der Tag „Pause“ (zumindest vom Radfahren) gut getan hat. Außerdem spüren wir alle, dass die Anspannung, die mit der großen Hürde „Darien Gap“ verbunden war, langsam abfällt. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Miguel bedanken! Er ist unsere Kontaktperson in Panama und hat nicht nur bestens auf unsere Autoschlüssel für den Südkontinent aufgepasst, sondern auch die Lieferung für Sami entgegengenommen und uns ein kleines Glückwunschpaket zur Absolvierung des Nordens gemacht.
Es sind wieder einmal traumhafte Bedingungen in Kolumbien: verdammt schlechte Straßen mit vielen Schlaglöchern, strömender Regen und tropische Hitze… Dafür sind die Leute umso freundlicher. Mit unseren Wiener Kennzeichen erregen wir noch mehr Aufmerksamkeit. Die Kolumbianer sind unglaublich interessiert am Radfahren und damit natürlich auch an Ice2Ice. Gestern hatten wir wieder eine zufällige Begegnung mit einem Polizeichef. Als uns ein Polizeiauto überholte und mich zum Stehenbleiben bewegte, ahnte ich nichts Gutes. Es stellte sich dann aber heraus, dass einer der Polizisten uns schon bei der Flughafenkontrolle begegnet war und selbst begeisterter Radfahrer ist. Er kommt eigentlich aus der Stadt Cali, die wir in ein paar Tagen durchqueren werden und meinte gleich, dass er uns – vielleicht sogar am Rad – sicher durch die Stadt bringen wird.
Nach starken 280 km erreichten wir heute unseren Stopp für die Nacht. Wir müssen uns noch ein bisschen vertraut machen mit den neuen Autos bzw. der neuen Organisation, aber mein Team meistert alles bestens!