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Der Tag begann recht früh, denn in Mittelamerika will ich das Tageslicht für meine Etappen ausnutzen. Die Natur in Costa Rica ist traumhaft schön und vor allem auch gut geschützt. Fast ein Drittel des Landes sind Nationalparks, die sich oft links und rechts der Panamericana erstrecken. Außerdem ging der Weg heute sehr lange direkt entlang des Meeres. Das war für das Team im Camper so verlockend, dass es kurz die Füße ins vermeintlich kühle Nass hielt. Eine Abkühlung war es allerdings anscheinend nicht. Die tropische Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit haben uns wieder eingeholt.
Während der Mittagspause gab es zur Abwechslung mal geschäftliche Dinge zu erledigen. Wir trafen uns mit einem Costa-Ricaner, der Wohnwägen von Überlandreisenden kauft, importiert und verkauft. Schnell waren wir uns über den Preis und die weitere Vorgehensweise einig. Wenn alles klappt, holt er uns morgen bei der Grenze zu Panama ab, erledigt die Grenzformalitäten und nimmt beim Flughafen die Autos wieder entgegen. Es ist schon ein komisches Gefühl, dass wir unser Zuhause auf Rädern bald verlassen müssen.
Am Abend wurden wir leider Zeugen eines schweren Unfalles. Die Überholmanöver sind in Mittel- und Südamerika oft unglaublich gefährlich. Ohne jegliche Sicht lenken Autofahrer auf die Gegenfahrbahn und überholen selbst in der uneinsichtigsten Kurve in der Nacht. So kam es wahrscheinlich auch zu diesem Frontalzusammenstoß, den wir beobachteten. Solche Szenen geben mir immer sehr zu denken. Ich wünsche mir einfach nur, dass wir alle gesund in Argentinien ankommen. Hoffentlich begleiten uns die Schutzengel bis in den Süden so gut, wie sie es bis hierher getan haben.