ICE 2 ICE Live Blog
Heute war ein etwas verkürzter Tag mit 220 Kilometern und 2.700 Höhenmetern. Am Nachmittag haben wir begonnen einen sehr hohen Pass zu überqueren, um in die in den Bergen liegende Stadt Medellin zu kommen. Es ist extrem steil und geht ständig auf und ab. Ich würde sagen, stellenweise hat die Straße sogar über 20 Prozent Steigung. Das weiß ich deshalb, weil ich in Wien oft auf der Eisernen Hand fahre und das ist Wiens zweitsteilster Anstieg, soweit ich weiß. Die Stellen heute waren mindestens genauso steil, denn ich konnte dort nur mehr im kleinsten Gang und im Wiegetritt hinauffahren.
Bei einem Polizei-Checkpoint haben sie uns schon gewarnt, dass bald ein starker Nebel aufziehen wird. Da es schon dunkel wurde, ist die Gefahr von einem Lastwagen übersehen zu werden einfach zu groß. Wir fuhren noch etwas weiter, aber der Nebel holte uns sehr schnell ein. Ich sah mit der Stirnlampe nur mehr 5 bis 10 Meter weit. Als es dann auch noch zu regnen anfing, schlugen wir unser Nachtlager verfrüht auf.
Die Nacht verbringen wir jetzt in unseren Autos in einer Hauseinfahrt zu einer Farm, wo uns die Familie sogar netterweise ihre Toilette angeboten hat. Wir wissen nur noch nicht, ob wir dieses freundliche Angebot auch annehmen werden, denn das Haus wird von zwei laut bellenden Hunden bewacht.