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Tag 10

Unterwegs durch Kanada – von Rauch und Bisons

Tag 10

Unterwegs durch Kanada – von Rauch und Bisons

Heute war definitiv ein guter Tag. Der gestrige Tag war einfach voll zum Vergessen. Er hat wirklich gezeigt, dass wir hier nicht auf einem Wunschkonzert sind. Einerseits bin ich keine Maschine, die man einstellt und die dann von selbst läuft. Andererseits ist alles von Faktoren abhängig, die man nicht beeinflussen kann.

Gestern zum Beispiel dieser verdammte Rauch, der auch heute in der Früh die ersten zwei Stunden wieder da war. Während ich mich noch so über die sehr rauen Straßen geärgert habe, taucht auf der Seite der Straße ein kleiner Schwarzbär auf und zaubert mir und dem ganzen Team ein Lächeln auf die Lippen. Wenn man sich ganz langsam und ruhig verhält, laufen sie auch nicht weg!

Bären waren aber nicht die einzigen Tiere, die wir gesehen haben. Auch Bisons liefen uns über den Weg! Die Situation hat mich etwas an Afrika erinnert, wo wir uns zuerst unglaublich darüber gefreut haben, dass wir eine Giraffe gesehen haben und es dann fast „normal“ wurde, als wir immer mehr und mehr sahen. Ganz so normal sind Bisons noch nicht geworden, aber wir durften schon eine ganze Herde sehen.

Momentan habe ich den Mut, noch nicht mein letztes Hemd zu geben und die Energie für die weiteren Wochen zu sparen, die kommen werden (Angelika hätte sicher ihre Freude damit – hat sie doch in der ersten Woche sehr darauf geschaut, dass ich das umsetze). Ich gebe meinem Körper noch die Zeit, dass er sich adaptiert. Erst wenn er damit „fertig“ ist, werde ich so richtig Gas geben! Ich glaube, man kann in den ersten ein, zwei Wochen nichts gewinnen, aber sehr viel verlieren, wenn man übertreibt. Wenn ich hier kurz meinen Helden aus der Kindheit zitieren darf:

„Es ist komplett egal wie viele Schläge (in diesem Fall Rückschläge) man einsteckt, Hauptsache man macht weiter.“ Trainer von Rocky

In diesem Sinne freue ich mich jetzt auf eine Dusche.