ICE 2 ICE Live Blog
Der Tag endet heute an der Grenze zu Chile nach fast 240 km und 2.100 Höhenmetern. Wieder mal ein Tag mit moderatem Gegenwind, der leider zu Mittag wieder stärker wurde. Ich finde mich damit ab und versuche einfach trotzdem mein Ding zu machen.
Unterwegs sind wir entlang der Küste durch eine sehr karge, aber atemberaubende Landschaft mit vielen Raffinerien und wenigen Städten gefahren. Viel Sand, viele Dünen überall.
Ich bin sehr froh, dass heute der letzte Tag in Peru war. Peru werde ich mit sehr gemischten Gefühlen in Erinnerung behalten. Es war eher ein Albtraum. Der Wind war einfach grässlich und er war zu 99% gegen mich. Das ist einfach ziemlich fies, wenn man weiterkommen will. Ich habe sicher meine Lehren daraus gezogen. Es wäre natürlich viel gescheiter gewesen in die andere Richtung zu fahren, aber da wäre das ganze Projekt logistisch viel schwieriger und aufwendiger und dadurch noch kostspieliger geworden. Nachher ist man halt immer gescheiter. Jetzt schauen wir mal, wie es mit dem Wind weitergeht. Wir wissen, dass wenn er dreht, dann erst ganz im Süden. So ist es eben.
Jetzt bei der Grenze haben wir uns gerade zweigeteilt. Das große Auto passiert die Grenze noch in der Nacht, um mich morgen in der Früh gleich zu empfangen und weiter zu begleiten. Als Radfahrer ist man ja normalerweise schneller und so habe ich morgen gleich wieder ein Begleitfahrzeug für die ersten Kilometer in Chile.