ICE 2 ICE Live Blog
Wir passierten die Grenze reibungslos und schnell, genauso wie wir uns das gewünscht haben. Natürlich bekam auch ich die üblichen Fragen an der Grenze gestellt, die man halt so hört, wenn man in die USA einreisen möchte. Doch das dauerte nicht lange und wir wurden schnell verabschiedet, mit den Worten: Welcome to America!
Alberta und Montana unterscheiden sich landschaftlich nicht sehr. Wäre die Grenze nicht, würde man keinen Unterschied sehen. Monokulturen, flach und heiß. Es wurde noch einmal heißer als gestern und hatte im Schatten 39°C. Wir hatten das große Glück in der endlosen, schattenfreie Weite genau zur Zeit unserer Mittagspause (immer bei Kilometer 160, 170) einen Platz unter Bäumen zu erwischen! Die Müdigkeit ist momentan sehr omnipräsent und kleine Mittagsschlaferl helfen da ein bisschen.
Gestern hatten wir wieder eine tolle Begegnung, die ich noch gar nicht erzählt habe. An der Tankstelle trafen wir den 65-jährigen Ultraläufer und Triathleten Michael Kowalchuk, der extrem begeistert war von Ice2Ice und dem Weltrekordversuch! Kanadier sind generell unglaublich sportbegeistert und unterstützen solche Versuche sehr gerne, wie er uns mitteilte. Mit großer Freude war er bereit den Weltrekordversuch für uns zu bezeugen. Er selbst hat erst eine neue Hüfte eingesetzt bekommen und trainiert für einen 165 km langen Ultra Run in zwei Monaten. Sein lapidarer Kommentar zu solchen Extremsportereignissen: „What else are you gonna do? Sit at home and be boring? You gotta get out and do it!“ („Was würdest du sonst machen? Zu Hause sitzen und langweilig sein? Du musst hinaus und es einfach machen!“) Er war der personifizierte Spirit, den wir in diesem Projekt mittragen wollen! Kleiner Motivationsschub für den Weg!