sieg beim mürzman 2012

als erste formüberprüfung nach der langen vorbereitungsphase der wintermonate habe ich mich für den mürzman extrem duathlon (10-100-20km) entschieden. ich dachte immer, dass es schon einwenig  präpotent klingt, jeglichen wettkampf gleich als `extrem´ zu titulieren, spätestens bei den zweiten 20km berglauf wusste ich aber, von wo dies wohl kommen möge. renntaktisch war es klar, dass ich beim ersten 10er alles investieren würden müssen, um den anschluss zur ersten radgruppe zu erwischen, schließlich hoffte ich auf meine stärke am berg, welche mir luft zur erholung bieten sollte. nachdem es aber kein hauptwettkampf meinerseits war, bin ich nur die radstrecke im vorfeld abgefahren, läuferisch habe ich mir nur das höhenprofil verinnerlicht…

als zweiter aufs rad gesprungen zeigte sich das wetter von seiner besten seite, 10 grad und regen! was mich ja grundsätzlich nicht abschreckt, verstörend war es dann nach dem lahnsattel und mariazell erst am dritten paß, dem niederalpl auf 1200m, als der regen plötzlich in schneefall überging. die 2 grad °C verhinderten erfolgreich ´das liegenbleiben´, die ansich zügige abfahrt welche bei trockenen bedingungen bis zu 80 zulässt, verblasste in ein ´irgendwie lebend runterkommen´. erinnerungen an meine 6-gipfel-skitour bei -20°C wurden allzu bald geweckt.  am rad konnte ich meine leistungsvorgaben fast umsetzen, das flache drücken war noch nie meins, aber am berg konnte ich teils wesentlich über t60 (anm.: max. leistung über 60 minuten) bringen, und das bei diesen bedingungen…

der zweite wechsel war einfach nur brutal, völlig durchgefroren von der letzten abfahrt war ich nicht in der lage meine windweste auch nur irgendwie zu öffnen. zum glück war der veranstalter vorbereitet und hat entsprechende helfer bereit gestellt. gefühlte zwei minuten zum schuhanziehen, nur der sichtkontakt zu meinen fingern verriet mir die anwesenheit dieser. nachdem mein unmittelbarer kontrahent stefan wrzaczek (3.dua-parndorf) am berg dem wetter tribut zollte, musste ich meine führung „nur“ noch irgendwie über die 20km berglauf retten. es wurde hart, verdammt hart! schon beim ersten wirklichen anstieg verriegelte mein bein komplett. der wettkampf hatte seine ersten spuren hinterlassen, regen und die niedrigen temperaturen ihren beitrag geleistet. erinnerungen an meinen 70.3-krampf in thailand wurden wach, diesmal aber mental gereift, habe ich alles auf eine karte gesetzt, und in führung liegend muss man bereit sein alles, aber wirklich alles zu geben. ich bin nach mürzzuschlag gefahren um mich mal „gscheit herzurichten“ – ich glaube es ist mir gelungen!